Morricone in Hagen siegreich

25-04-2021   Auch bei seinem zweiten Saisonstart in Hagen am Teutoburger Wald auf der Anlage Kasselmann war der Oldenburger Rapphengst Morricone I von Millennium – Rubin Royal unter Lena Waldmann nicht zu schlagen. In der Intermediaire II, der Einlaufprüfung für die Quali zum Kurz-Grand Prix als Zulassung zum Louisdor-Preis im Dezember in Frankfurt, siegte der erst neunjährige Oldenburger Siegerhengst und Hauptprämiensieger aus dem Brandenburgischen Gestüt Bonhomme in Werder/Havel erneut mit sehr guten Bewertungen in Piaffe und Passage. Der augenscheinlich sehr rittige Rappe imponierte in einer ausgesprochen harmonischen Vorstellungmit seiner sehr schönen und gleichmäßigen Anlehnung und den besten Schrittreprisen des gesamten Prüfung.

Im Kurz-Grand Prix am Sonntag, bei dem es um die begehrten Tickets zum hochdotierten Louisdor-Finale ging, warteten die Zuschauer jedoch vergeblich auf den Favoriten. Reiterin und Besitzerin hatten entschieden, ihn nicht mehr zu zeigen. Hintergrund: während in der Inter II noch mit Gerte geritten werden durfte, war der Kurz-Grand Prix ausdrücklich ohne Gerte ausgeschrieben. Gerade schlaue Pferde wissen in dieser Ausbildungsphase oft sehr schnell, dass ihren Reitern in der Prüfung ohne das „Taktstöckchen“ im wahrsten Sinne des Wortes die Hände gebunden sind – und lassen sie dann in der kraftraubenden Piaffe „verhungern“. Ob das in einer Prüfung speziell für junge Grand Prix-Pferde sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt.